Psalm 70
Heutige Bibellese:
Jeremia 51,54-52,34 / Apostelgeschichte 23,12-35 / Psalm 70,1-6 / Sprüche 24,10
„Groß ist Gott! ... Ich aber bin elend und arm“ (V.5-6) – ist uns noch
bewusst, wie wahr diese Aussage ist? Oder halten wir uns selbst für
„groß“ genug, die meisten Dinge unseres Lebens ohne Gott zu regeln?
Wenn wir uns klar machen, dass wir arm und elend sind, dann werden wir
zu Gott eilen, damit Er uns hilft (V.2.6). Wer dagegen seine
Hilfsbedürftigkeit nicht erkennt, steht in der Gefahr, hochmütig zu
werden und seine Erfolge sich selbst zuzuschreiben.
Daher, wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle. (1.Kor 10,12)
Nebukadnezer, der babylonische König, war sehr erfolgreich. Er
beherrschte ein riesiges Reich und hatte viele Länder unterworfen. Doch
als er eines Tages anfing, die Größe seines Reiches zu betrachten und
seine Stärke und Macht sich selbst zuzuschreiben, war sein Fall
besiegelt. Sein Königtum wurde eine bestimmte Zeit von ihm genommen, er
wurde von den Menschen ausgestoßen und musste unter den Tieren des
Feldes wohnen. Das änderte sich erst wieder, als er seine Augen zum
Himmel erhob und Gott die Ehre gab und ihn pries (Dan 4,25-33).
Es tut uns gut zu sagen: „Groß ist Gott! ... Ich aber bin elend und
arm“.