Psalm 109,2-5

Nov 10

Heutige Bibellese:

Hesekiel 21,6-22,31 / 1.Petrus 3,8-4,6 / Psalm 109,1-31 / Sprüche 27,10


Diese Verse beschreiben die Situation des Herrn Jesus zu seinen Zeiten auf der Erde – obwohl ihm die Rachewünsche, die diesen Psalm prägen, fern lagen. Jesus war der einzige Mensch, der niemals etwas Böses gesagt oder getan hat. Vielmehr redete und tat er alles aus tiefer Liebe zu den Menschen. Doch anstatt dankbar zu sein, feindete man ihn für seine Liebe an!
Wie reagierte Jesus darauf? Er liebte weiter! Und er war stets im Gebet (V.4)! Er stärkte sich in der Gemeinschaft mit seinem Vater. Zu den unterschiedlichsten Tageszeiten konnte man ihn betend antreffen: frühmorgens (Mk 1,35), tagsüber (Lk 5,16), abends (Mk 14,23), nachts (Lk 6,12). „Musste“ Jesus als Sohn Gottes so viel beten? Auf jeden Fall hatte er das Bedürfnis dies zu tun. Denn beten ist ja mehr als das „Übergeben“ von Bitten und Danksagungen. Beten ist Reden und Gemeinschaft mit Gott. Da Jesus, als er Mensch wurde, die unmittelbare Gegenwart des Vaters verlassen hatte, suchte er nun die Gemeinschaft im Gebet. Treiben uns nur Bitten, oder auch die Sehnsucht nach Gemeinschaft mit Gott ins Gebet?
Auffallend ist, dass Jesus vor besonders wichtigen Entscheidungen besonders intensiv betete: Vor der Berufung der Jünger verbrachte er die ganze Nacht im Gebet (Lk 6,12)! Und das obwohl er vermutlich längst erkannt hatte, welche seiner Nachfolger er in den engeren Kreis seiner Jünger berufen sollte. Wie viel mehr haben wir es nötig, (nicht nur) vor wichtigen Entscheidungen und Aufgaben intensiv zu beten!

Betet unablässig! (1.Thess 5,17)


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