Psalm 119,136

Nov 28

Heutige Bibellese:

Daniel 5,1-30 / 1.Johannes 1,1-10 / Psalm 119,113-136 / Sprüche 28,15-16


Wasserbäche fließen herab aus meinen Augen, weil man dein Gesetz nicht hält. (Ps 119,136)

Man muss nicht lange suchen, um festzustellen, dass Gottes Gesetze nicht gehalten werden. Dabei wollen wir gar nicht an die großen Verbrechen denken, die es zu jeder Zeit gegeben hat und die zu jeder Zeit strafrechtlicht verfolgt wurden, sondern an die „Grauzonen“. Unsere postmoderne Gesellschaft ist auch eine postchristliche Gesellschaft geworden. Kleine Gesetzesübertretungen (wie „Ungenauigkeit“, d. h. Betrug, bei der Steuererklärung) werden als Kavaliersdelikte angesehen und selbst von vielen Christen wie „selbstverständlich“ gemacht. Homosexualität – nach Gottes Wort Sünde (Röm 1,26-27; wobei Gott nur die Sünde verurteilt, dem Sünder aber jederzeit die Möglichkeit der Buße, d. h. Umkehr, anbietet) – wird nicht mehr nur toleriert, sondern mehr und mehr der Ehe gleichgestellt; führende Menschen in unserem Land schämen sich nicht, offen über ihre homosexuellen Neigungen zu reden. Auch vorehelicher Geschlechtsverkehr wird als Normalität betrachtet und selbst von vielen jungen Christen praktiziert.
Menschlich gesehen lässt sich dieser Trend sicherlich nicht mehr umkehren (obwohl bei Gott nichts unmöglich ist und er sogar eine erneute Erweckung in unserem Land schenken kann). Aber weinen und trauern wir wenigstens über diesen Zustand? Flehen wir zum Herrn, dass er diesen moralischen Abwärtstrend stoppt und vielleicht sogar umkehrt? Dass er sowohl bei den Verantwortlichen unseres Landes als auch bei den Christen ein Umdenken und eine Rückbesinnung auf seine Maßstäbe bewirkt?


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