Psalm 121

Dez 02

Heutige Bibellese:

Daniel 9,1-11,1 / 1.Johannes 4,1-21 / Psalm 121,1-8 / Sprüche 28,23


Der Herr ist unser Hüter und Retter. Er bewahrt uns vor allem Unheil (V.7). Das bedeutet allerdings nicht, dass wir von allen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten verschont würden. Als Paulus im Gefängnis war, musste er sogar erfahren, wie alle Mitchristen ihn verließen (2.Tim 4,16). Doch gerade in dieser Situation durfte er erfahren, wie Gott ihn behütete und seine Hand über ihn hielt:

Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich die Predigt vollbracht werde und alle die aus den Nationen hören möchten; und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen. Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und mich in sein himmlisches Reich hineinretten. Ihm sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (2.Tim 4,17-18)

Immer wieder wurde Paulus „Opfer“ böser Nachstellungen. Schlief Gott hier? Versagte er als Hüter? Nein. Alles dies passte in seinen guten Plan für die Menschen. Viele der Briefe des Paulus wurden in Gefangenschaft geschrieben; ob er ohne Gefangenschaft die nötige Zeit und Ruhe dafür gefunden hätte, ist fraglich.

Gott erwies sich als „Hüter“, indem er Paulus „aus dem Rachen des Löwen rettete“. Paulus zweifelte nicht daran, dass der Herr ihn von jedem bösen Werk retten würde – bis er eines Tages in das Himmelreich hineingerettet würde. Selbst der Tod – mag er auch durch Gewalteinwirkung zustande gekommen sein – ist kein „Unbehütetsein“, sondern Rettung: ein Hineingerettetwerden in das Himmelreich! Und auch auf dem Weg dorthin sind wir nicht allein, sondern werden von Engeln begleitet (vgl. Lk 16,22).


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