Sprüche 28,24

Dez 03

Heutige Bibellese:

Daniel 11,2-35 / 1.Johannes 5,1-21 / Psalm 122,1-9 / Sprüche 28,24


Diebstahl ist ein Verbrechen. Das siebte Gebot lautet: Du sollst nicht stehlen (2.Mo 20,15). Wer seine Eltern bestiehlt, sündigt daher gleich doppelt: gegen seine Eltern und gegen Gott. Wer nun Diebstahl innerhalb der eigenen Familie für weniger schlimm oder gar unerheblich erklärt, der ist ein Geselle des Verderbers! Sünde kleinreden tut nur der Satan. Denn wenn er uns zum Sündigen verführt, schwächt er unsere Kraft und bringt uns in seinen Einflussbereich zurück.
Im Buch der Richter berichtet die Bibel von einem Diebstahl innerhalb der Familie, wo genau das geschah, was in Spr 28,24 angeprangert wird. Anstatt ihren Sohn zurechtzuweisen, segnet die Mutter ihn:

Und es war ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name war Micha. Der sagte zu seiner Mutter: Die 1100 Silberstücke, die dir genommen worden sind und derentwegen du einen Fluch ausgestoßen und ihn auch vor meinen Ohren ausgesprochen hast, - siehe, das Silber ist bei mir. Ich selbst habe es genommen. Da sagte seine Mutter: Sei gesegnet dem HERRN, mein Sohn! (Ri 17,1-2)

Es ist gut, wenn die Familienbande, d. h. der Zusammenhalt innerhalb der Familie, stark ist. Aber das darf nicht soweit führen, dass Unrecht nicht als solches benannt oder gar ins Gegenteil verkehrt wird. Andernfalls werden die Kinder verhätschelt und lernen den Unterschied zwischen gut und böse nicht. Kritischer noch ist es in Fällen von Gemeindezucht. Glaubende, die eine Gemeindezucht sofort befürworten würden, sind geneigt, entsprechende Schritte zu verhindern, wenn eigene Familienangehörige betroffen sind. In solchen Fällen ist es ratsam, entsprechende Beschlüsse ohne Anwesenheit von Familienangehörigen des Betroffenen zu fällen.


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