Sprüche 28,25
Heutige Bibellese:
Daniel 11,36-12,13 / 2.Johannes 1-13 / Psalm 123,1-4 / Sprüche 28,25-26
Habgierige sind selten zufrieden, wollen immer mehr haben, sind hauptsächlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht, geben nicht gerne ab und gönnen anderen nicht viel. Solches Verhalten erregt leicht Streit (V.25). Wer dagegen auf den HERRN vertraut, wird reichlich gesättigt. Israel war bei Gehorsam und Gottvertrauen irdische Segnungen verheißen. Diese Verheißungen galten allerdings nur Israel und dürfen nicht auf die Gemeinde übertragen werden. Es gab viele arme Christen und sogar ganze Gemeinden, die in Armut lebten (2.Kor 8,2), ohne dass dies auf mangelndes Gottvertrauen zurückzuführen wäre; sie wurden nicht getadelt, sondern vielmehr noch für ihre Freigebigkeit gelobt. Jesus selbst sagte sogar, dass es immer Arme geben würde (Mt 26,11). Anstelle irdischer Segnungen sind der Gemeinde himmlische, geistliche Segnungen verheißen (Eph 1,3). Deshalb fordert das NT zur Genügsamkeit auf und warnt ebenfalls vor Habsucht. Wer habsüchtig ist, wird von seinen Begierden geleitet, anstatt sich dem Willen Gottes zu unterwerfen. Menschen, die nach Reichtum streben, sind eher geneigt, für dieses Ziel auch krumme Wege zu gehen. So fallen sie in Fallstricke und ins Verderben.
Die Gottseligkeit mit Genügsamkeit aber ist ein großer Gewinn; denn wir
haben nichts in die Welt hereingebracht, so dass wir auch nichts
hinausbringen können. [...] Die aber reich werden wollen, fallen in
Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche
Begierden, welche die Menschen in Verderben und
Untergang versenken. (1.Tim 6,6-9)