Sprüche 29,4

Dez 07

Heutige Bibellese:

Haggai 1,1-2,23 / Offenbarung 1,1-8 / Psalm 126,1-6 / Sprüche 29,2-4


Ein König gibt durch das Recht dem Land Bestand;
aber wer nur Abgaben erhebt, zerstört es.
(Spr 29,4)

Angesichts der Weisheit Salomos können wir nur staunen, wie wenig dessen Sohn Rehabeam von dieser Weisheit „geerbt“ hat. Immer wieder forderte Salomo seinen Sohn auf, seine Reden und Gebote anzunehmen und zu beherzigen (z. B. 2,1), doch vergeblich.
Als Rehabeam sich in Sichem vom Volk zum König und Nachfolger seines Vaters machen lassen wollte, wurde er darum gebeten, die hohen Abgaben, die Salomo ihnen auferlegt hatte, zu senken („das harte Joch zu erleichtern“; 1.Kö 12,4). Der Bau des Tempels unter Salomo stellte eine Sonderbelastung dar, die höhere Abgaben rechtfertigte. (Ein Teil ging aber auch auf den großen Hof Salomos und dessen verschwenderischen Lebensstil zurück; schließlich mussten seine neunhundert Frauen bzw. Nebenfrauen und deren Personal finanziert und versorgt werden; 1.Kö 11,3). Doch nun war der Tempelbau längst beendet und das Volk konnte die Notwendigkeit der hohen Abgaben nicht einsehen. Rehabeam weigerte sich, die Abgaben zu verringern, was schließlich zur Teilung („Zerstörung“) des Reiches führte, genau wie Salomo in V.4 gesagt hatte!
Wir sollten für die Politiker unseres Landes Fürbitte tun, dass sie nicht nur Abgaben erhöhen, sondern in guten Zeiten, wenn Sonderbelastungen vorüber sind, diese auch wieder senken!


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