Psalm 128
Heutige Bibellese:
Sacharja 2,5-3,10 / Offenbarung 2,1-17 / Psalm 128,1-6 / Sprüche 29,9-11
Wie schön wäre es, wenn man diesen Psalm auf die geistigen Verhältnisse
der Gemeinde übertragen könnte, wenn jeder Mann, der den Herrn Jesus
fürchtet und auf dessen Wegen geht (V.1), automatisch glaubende
Angehörige haben würde (V.3). Die Frau, fruchtbar wie ein Weinstock,
erinnert an Joh 15, wo Jesus sich selbst mit dem Weinstock vergleicht
und uns daran erinnert, dass wir nur Frucht bringen können, wenn wir in
IHM bleiben. Eine geistliche Frau bringt sicherlich Frucht innerhalb des
ihr vom Herrn zugedachten Bereiches. V.3 weist darauf hin, dass ihre
Frucht vor allem im häuslichen Bereich sichtbar wird, in der Erziehung
der Kinder, im Umgang mit den Nachbarn. Herausragende Ämter innerhalb
der Gemeinde (Älteste, Lehrer) sind dagegen den Männern vorbehalten
(vgl. 1.Tim 2,12; 3,1-2; Tit 2,4-5). Ziel der elterlichen
Kindererziehung sollte sein, die Kinder zum Glauben an den Herrn Jesus
Christus zu führen und sie zu „Ölbäumen“ zu machen, d. h. Menschen, die
die Salbung des Heiligen Geistes empfangen haben (2.Kor 1,21; 1.Joh
2,20) und für andere ein Segen sind.
Leider sind weder glaubende Ehepartner noch glaubende Kinder ein
Automatismus. Niemand kann sicher sein, dass er den Ehepartner durch
seine Gottesfurcht retten kann (1.Kor 7,16). Deshalb warnt die Bibel
auch davor, einen nichtglaubenden Partner zu heiraten (vgl. 2.Kor 6,14).
Andererseits wissen wir, dass der Herr möchte, dass alle Menschen
errettet werden (1.Tim 2,4). Ferner finden wir mehrere Beispiele dafür,
dass, wenn ein Verheirateter zum Glauben fand, dann auch seine ganze
Familie errettet wurde (Apg 11,14; 16,31). Deshalb dürfen wir immer
wieder dafür beten, dass der Herr besonders an den Herzen unserer
nichtglaubenden Familienangehörigen wirkt und sie zur Erkenntnis der
Wahrheit führt.