Psalm 131,2-3

Dez 12

Heutige Bibellese:

Sacharja 8,1-23 / Offenbarung 4,1-11 / Psalm 131,1-3 / Sprüche 29,18


Ein entwöhntes Kind (V.2) – das ist auch ein treffendes Bild für einen Glaubenden! Wir sind und bleiben jederzeit abhängig von Gott, so wie auch ein entwöhntes Kind nicht alleine leben kann. Und doch hat es mit der Entwöhnung eine gewisse Selbständigkeit und Freiheit erlangt. Es gibt viele Dinge im Leben, für die die Bibel uns keine genauen Vorgaben macht und Gott uns nicht die Antwort in den Briefkasten legt oder wir einen Priester befragen müssten. In solchen Fällen dürfen (und müssen) wir mit Hilfe des Heiligen Geistes, den wir u. a. dafür bekommen haben, selbst Entscheidungen treffen! Dazu dürfen wir den Herrn im Gebet um Weisung bitten. Wenn keine eindeutige Führung erkennbar wird, dann dürfen wir frei entscheiden. Wir sind keine Marionetten Gottes. In manchen Fällen schenkt er uns einfach die Freiheit, selbst zu entscheiden. Doch so, wie ein sehr kleines Kind sich nur wohl fühlt, wenn es die Mutter in seiner Nähe weiß (auch wenn es sie nicht direkt sieht), so fühlt sich auch ein Kind Gottes nur wohl, wenn es in der Nähe seines himmlischen Vaters ist, d. h. auf seinen Wegen geht. Wenn unser Verhältnis zu IHM stimmt, dann wird uns das vor Irrwegen und falschen Entscheidungen bewahren. Und andernfalls werden wir schnell merken, wenn Entscheidungen falsch waren und wir uns von IHM entfernt haben, so dass wir umkehren und Buße tun können. Ein entwöhntes Kind verharrt in der Nähe seiner Mutter – wir harren auf den Herrn (V.3).


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