Psalm 132
Heutige Bibellese:
Sacharja 9,1-17 / Offenbarung 5,1-14 / Psalm 132,1-18 / Sprüche 29,19-20
David hatte das große Verlangen, dem HERRN ein Haus zu bauen. Zwar
durfte David den Tempel nicht selbst bauen, aber er traf die
Vorbereitungen dafür und hatte keine Ruhe, bis er die Stätte gefunden
hatte, an der der Tempel später errichtet werden sollte (V.1-5; 2.Chr
3,1). Der HERR sprach, dass er den Berg Zion für immer als Wohnstätte
begehrt. Das war der Ort der geistlichen Segnungen – aber nicht nur. Der
HERR wollte auch reichlich Nahrung geben (V.15), Zuwachs an Macht (V.17)
und Sieg über die Feinde (V.18). Alle diese Dinge finden in Jesus
Christus ihre abschließende Erfüllung. Er sättigte die Armen (vgl. die
Brotvermehrungswunder, besonders Joh 6,12.14). Ihm ist bereits alle
Macht gegeben (Mt 28,18), auch wenn dies erst bei seinem Wiederkommen
für alle sichtbar wird. Dann wird er seine Feinde vernichten und das
Friedensreich aufrichten.
Israel blieb auch nach dem Bau des Tempels dem Götzendienst verhaftet
und suchte Gott auf Hügeln und unter grünen Bäumen (z. B. 1.Kön 14,23).
Doch Gott war nur im Tempel zu finden (V.14)!
Das gilt auch heute, nachdem der Tempel Salomos längst zerstört worden
ist. Nicht überall, sondern nur in Jesus Christus, dem Davidssohn, in
dem die ganze Fülle der Gottheit wohnt (Kol 2,9), lässt Gott sich
finden. Ihm gilt die Verheißung, dass seines Königtums kein Ende sein
wird (Lk 1,33). Er regiert, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt (V.18;
Hebr 2,7), als König aller Könige (Off 19,16), in Ewigkeit. Die
Glaubenden des Neuen Bundes sollten ihren ganzen Fleiß einsetzen, um ihm
aus „lebendigen Steinen“ (1.Pt 2,5) einen Tempel zu erbauen, in dem die
Ehre seines Namens wohnt. Sind wir bereit, auf Ruhe zu verzichten, wie
einst David, und keine Mühe zu scheuen, um für den Herrn eine Wohnstatt
zu finden bzw. zu bereiten, die seiner würdig ist?