Matthäus 26,61.63

Febr 10

Heutige Bibellese:

2.Mose 7,26-9,35 / Matthäus 26,47-68 / Psalm 33,1-11 / Sprüche 9,13-18


Es scheint, als würde der Hohepriester hier sehr abrupt das Thema wechseln, doch das ist nicht so. Da Jesus nach der Anschuldigung von V.61 schwieg, akzeptierte er nach jüdischer Rechtssprechung den Vorwurf, den Tempel aufbauen zu wollen. Aufgrund von 2.Sam 7,13 erwarteten die Juden, dass der Messias (griechisch: Christus) den Tempel bauen und als König regieren würde. Wenn Jesus ein Tempelerbauer war, dann musste die Frage gestellt werden, ob er auch der Christus sei!

Schon bald sollte sich das Wort Jesu erfüllen, denn er hatte ja nicht von dem steinernen Gebäude gesprochen, sondern von seinem Leib (Joh 2,21), denn in ihm „wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“ (Kol 2,9), d.h. er war das wahre „Haus“ Gottes. Am dritten Tag nach seiner Kreuzigung wurde dies bei der Auferstehung wieder „aufgebaut“.

Auch jetzt baut Jesus am Tempel Gottes. Denn die Gemeinde ist der Tempel, das Haus Gottes (Hebr 3,6; 1.Kor 3,16-17; 2.Kor 6,16; Eph 2,21). Und jeder Gläubige ist sogar ein Tempel des Heiligen Geistes (1.Kor 6,19)! Leben wir so, wie es sich für einen „Tempel Gottes“ geziemt?


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