Markus 10,32-44

März 02

Heutige Bibellese:

3.Mose 5,20-7,27 / Markus 10,32-52 / Psalm 47,1-10 / Sprüche 10,24-25


Jesus teilt seinen Jüngern nun zum dritten und letzten Mal mit, dass er bald sterben würde. Vers 32 deutet an, dass sie sich dessen bewusst waren und sich daher fürchteten – vielleicht, weil ihnen unklar war, was dabei auf sie zukam. Doch anstatt ihrem Herrn in dieser schweren Zeit beizustehen, eiferten sie um die „besten Plätze“ in seinem Reich. Wie takt- und gefühllos können wir doch sein! Das Unwilligwerden der anderen Jünger in V.41 ist dabei weniger ein Erbostsein über die unpassende Bemerkung der Zebedäus-Söhne, als vielmehr die Eifersucht, dass die zwei die Plätze beanspruchten, die auch sie gerne einnehmen würden (vgl. 9,34).

Wie schnell geistlicher Ehrgeiz zur Selbstüberschätzung führt, zeigt V.39. Eben noch voller Furcht (V.32), meinten sie nun, den Kelch (d.h. die Leiden) Jesu trinken und mit seiner Taufe (d.h. seinem Tod, vgl. Lk 12,50) getauft werden zu können. Aber bei Jesu Gefangennahme flohen sie (14,50) und nur von Johannes wird berichtet, dass er bei der Kreuzigung anwesend war (Joh 19,26). Doch tatsächlich wurde auch Jakobus später getötet (V.39; Apg 12,2), ebenso einige der anderen Jünger.

Auch wir sollten uns vor Spekulationen, welchen Rang wir im Reich Gottes einnehmen werden, hüten. Gott hat andere Maßstäbe als wir (V.42-44), und wir können ihm vertrauen, dass jeder den ihm angemessenen Platz erhält!


Nächster Tag Vorheriger Tag