Markus 12,38-40; 13,1-2

März 06

Heutige Bibellese:

3.Mose 13,1-59 / Markus 12,38-13,13 / Psalm 51,1-21 / Sprüche 10,31-32


Schon vor der ersten Zerstörung des Tempels durch die Babylonier hatte das Volk Israel darauf vertraut, dass Gott sein Heiligtum, seine Wohnung bewahren würde – aber genau das tat er nicht, weil Israel seine Gebote gebrochen hatte, dem Götzendienst verfallen war und viel Unrecht tat (Jer 7,4-7). Auch zur Zeit Jesu fühlte sich das Volk durch die Gegenwart des Tempels und das äußerliche Halten der Gebote (vgl. 12,38-40; Jer 12,2) sicher. Aber Gott kann nicht unter einem Volk wohnen, das sich innerlich von ihm entfernt hat, auch wenn äußerlich alles stimmt. Deshalb musste der Tempel erneut zerstört werden (V.2).

Heute möchte der Herr in der Mitte der Gemeinde sein (Mt 18,20). Doch das kann er nur, wenn wir auch innerlich nahe bei ihm sind, wenn wir IHN zum Mittelpunkt der christlichen Zusammenkünfte machen (und nicht wegen „äußerer Schönheit“ wie z.B. Leute treffen, Geselligkeit, Gesang usw. kommen), wenn wir die Versammlungen nach seinem Willen gestalten und nicht nach dem Zeitgeist (d.h. nach dem, wovon wir meinen, dass es Nichtchristen gefallen könnte). Wir nennen ihn Herr, weil wir alles in unserem Leben seinem Willen unterordnen möchten – wie viel mehr sollte das doch für unsere Versammlungen gelten!

Wenn wir dagegen die erste Liebe verlassen und uns mehr um uns als um IHN drehen, dann wird er das Licht unserer Versammlung auslöschen und unseren Leuchter wegrücken (Off 2,4-5)!


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