Lukas 2,25-35

März 16

Heutige Bibellese:

4.Mose 2,1-3,51 / Lukas 2,1-35 / Psalm 61,1-9 / Sprüche 11,14


Die Herzen vieler Juden hatten sich von Gott abgewandt – auch wenn sie äußerlich noch das Gesetz erfüllten. Deshalb sollte es die Aufgabe des Johannes sein, die „Herzen zu bekehren“ und Israel für das Kommen des Herrn (Jesus) vorzubereiten (1,17.77). Doch auch in Zeiten des Abfalls findet sich immer ein Überrest gottesfürchtiger Menschen. Zur Zeit des Elia waren es siebentausend Mann (1.Kö 19,18), die nicht einmal dem Elia bekannt waren – aber Gott kannte sie. Um die Zeit der Geburt Jesu finden wir einen gottesfürchtigen Überrest, wozu Zacharias und Elisabeth gehören (1,6), aber auch Simeon (V.25-35) und Hanna (V.36-38). Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie das Kommen des Messias erwarteten und ihn schon als Kind erkannten (1,42.76; 2,26.30.38)!

Auch in der jetzigen Zeit gibt es einen Überrest in Israel, der in Jesus den verheißenen Messias erkannt hat und an ihn glaubt (vgl. Röm 11,5). Und so wird es bis zum Ende bleiben. Das Volk Israel mag groß sein, doch nur ein Überrest wird errettet werden (Jes 10,21-22). Zur Zeit des Wiederkommens Jesu werden zwei Drittel der Bevölkerung ausgerottet werden, doch der dritte Teil wird im Feuer geprüft und geläutert werden und als Überrest „Volk Gottes“ genannt werden (Sach 13,8-9).

Auch im einst christlichen Europa sehen wir große Zerfallserscheinungen. Doch auch hier dürfen wir getrost sein, dass der Herr einen Überrest erhalten wird.

Was erwartete Simeon konkret? Den Trost und das Heil (die Rettung) Israels (V.25.30). Jesus ist derjenige, durch den wir gerettet (erlöst) werden. Doch darüber hinaus ist er auch derjenige, bei dem wir Trost finden können – durch die Errettung und darüber hinaus in jeder Lebenslage (V.25; Jes 40,1; 49,13)! Gott ist ein Gott des Trostes. Bei ihm können wir nicht nur Trost, sondern überreichen Trost finden (vgl. 2.Kor 1,3-5); mehr, als ein Mensch zu geben vermag. Gehen Sie mit Ihrer Not zu ihm!


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