Lukas 5,12-17
Heutige Bibellese:
4.Mose 14,1-15,16 / Lukas 5,12-26 / Psalm 67,1-8 / Sprüche 11,22
Auf den ersten Blick mag es erstaunlich erscheinen, dass nicht nur Pharisäer und Gesetzeslehrer aus ganz Galiläa, sondern auch aus Judäa und Jerusalem zu Jesus gekommen waren, um seine Lehre zu hören (V.17). Doch zuvor hatte Jesus einen Aussätzigen geheilt und nach Jerusalem zum Priester geschickt (V.14), damit dieser nach 3.Mo 14,3 die Heilung des Aussätzigen von offizieller Seite bestätigen würde. Anschließend musste dann eine siebentägige Reinigungsprozedur durchgeführt werden (vgl. 3.Mo 14, 2-32). Im Judentum glaubte man, dass nur Gott Aussätzige heilen könne. V.13 zeigt dagegen unmissverständlich, dass Jesus hier aus eigener Vollmacht handelt. Er hat den Priestern damit eindeutig gezeigt, dass er Gott ist. Der Hohepriester und der Hohe Rat mussten sich deshalb mit seiner Person auseinandersetzen – und deshalb kamen so viele religiöse Führer nach Galiläa.
Die meisten von ihnen fanden nicht zum Glauben an Jesus Christus, aber er hatte sie durch sein Wunder dazu gezwungen, sich mit seiner Person auseinanderzusetzen. Wir können noch viel weniger in anderen Personen Glauben wecken. Aber durch geschickte Auswahl bzw. Ausnutzung von Anknüpfungspunkten können wir wenigstens bewirken, dass andere sich mit Jesus Christus auseinandersetzen müssen!