Lukas 22,14-20

April 24

Heutige Bibellese:

Josua 5,1-7,15 / Lukas 22,14-34 / Psalm 94,1-23 / Sprüche 13,20


Jesus sagt nicht, dass er das Passah nicht mehr essen würde, bis das Reich Gottes anbricht. Vielmehr spricht er davon, dass das Passah im Reich Gottes erfüllt sein würde. Das heißt: das Passah war eine Prophetie, ein Bild dessen, was geschehen sollte. Jesu Kreuzigung stand kurz bevor – ER war das wahre Passahlamm, das für die Sünde der Welt geschlachtet werden sollte (1.Kor 5,7; Joh 1,29). Nun ist das Passah erfüllt und muss nicht mehr gefeiert werden! Stattdessen feiern wir das Abendmahl, das uns seinen Tod (den er stellvertretend für uns erduldete!) immer wieder ins Gedächtnis ruft (V.19-20). Das Brot symbolisiert seinen Leib, der Kelch sein Blut, das bei der Kreuzigung vergossen wurde (Joh 19,34). Der Ausdruck „dies ist“ (V.19) meint nicht, dass das Brot buchstäblich Jesu Leib wäre, sondern das „ist“ kann nach hebräischem Sprachverständnis auch „bedeuten“ meinen. Das wird in Hes 37,11 deutlich, wo von den Totengebeinen gesagt wird, dass sie Israel seien (bedeuten).

Gleichzeitig weist das Blut auf die Einweihung des neuen Bundes hin, weil jeder Bund mit Blut eingeweiht wird, während kein Bund (oder Testament; im Griechischen das gleiche Wort) ohne Tod gültig ist (Hebr 9,15-18). Der neue Bund wurde bereits in Jer 31,31-33 angedeutet. Kennzeichen des neuen Bundes ist es, dass Gott auch das Innere des Menschen verändert und ihn damit in die Lage versetzt, seinen Willen zu tun. Genau das ist es, was der Heilige Geist in uns bewirken möchte!

Jesus sagt, dass er sich mit Sehnsucht danach gesehnt hat, dieses letzte Passah mit seinen Jüngern zu feiern. Treibt uns die gleiche Sehnsucht – seiner zu gedenken und in seiner Gegenwart zu sein (Mt 18,20) – zur Feier des Abendmahls?


Nächster Tag Vorheriger Tag