Johannes 2,1-11

Mai 02

Heutige Bibellese:

Josua 21,1-22,8 / Johannes 2,1-25 / Psalm 102,1-29 / Sprüche 14,10


Das Zeichen der Verwandlung von Wasser zu Wein war das erste Zeichen, das Jesus tat und mit dem er seine Herrlichkeit offenbarte (V.11). Schon in 1,14 wurde festgestellt, dass an Jesus Gottes Herrlichkeit sichtbar wurde – voller Gnade und Wahrheit.

Dass Jesus die peinliche Situation des plötzlichen Weinmangels beendete, zeigt seine Gnade. Doch gerade dieses erste Zeichen Jesu offenbart auch sehr viel Wahrheit. Die Reinigungskrüge waren für die Reinigungssitten der Juden nötig. Im Gesetz Gottes wurden verschiedene Situationen beschrieben, durch die ein Mensch unrein wird. Aus Sorge vor unbemerkter Verunreinigung waren die Juden dazu übergegangen, sich regelmäßig mit Wasser zu reinigen, insbesondere vor Mahlzeiten (Mk 7,3-4). Diese Praktiken gingen an der Absicht des Gesetzes vorbei, weil wir nicht durch äußerliche Dinge, sondern durch das Böse (Sünde!) in unseren Herzen verunreinigt werden (Mk 7,21-23). Die Reinigungskrüge sind ein Symbol für die Bemühungen des Menschen, durch Frömmigkeit, gute Taten usw. sein Äußeres rein zu waschen. Doch das Zentrum der Sünde, das Herz, kann dadurch nicht gereinigt werden!

Aber wenn wir Jesus ans Werk lassen, kann er auch unser Inneres reinigen, verwandeln, neu machen. In ihm sind wir eine neue Schöpfung (2.Kor 5,17)! Wir können uns noch so sehr anstrengen – wir können uns nicht selbst verbessern! Wir benötigen die neue Geburt (3,3.7). Der Wein spricht von der Freude, die den Menschen nach seiner Bekehrung erfüllt, weil das eigene Bemühen um „Verbesserung“ ein Ende hat!


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