Johannes 7,14-30

Mai 12

Heutige Bibellese:

Richter 11,28-13,25 / Johannes 7,1-30 / Psalm 109,1-31 / Sprüche 14,32-33


Immer wieder haben die Menschen Schwierigkeiten damit, die Göttlichkeit Jesu zu verstehen. Die Bewohner Jerusalems überlegten ernsthaft, ob er der Christus sein könne (V.26), nicht zuletzt aufgrund seiner erstaunlichen Gelehrsamkeit, die er besaß, obwohl er keine theologische Ausbildung bekommen hatte (V.15.26). Doch da sie meinten, seine Herkunft zu kennen, aber von dem Christus erwarteten, dass seine Herkunft (da er Gott war) nicht bekannt sein würde, dachten sie, dass er doch nicht der erwartete Messias sein könne (V.27). Jesus leugnet nicht, dass sie seine Herkunft kennen (V.28), doch gleichzeitig sagt er deutlich, dass er von jemandem gesandt ist, der wahrhaftig ist (d.h. Gott). Da Jesus sowohl Mensch als auch Gott ist, hat er auch zwei Abstammungen. Seine menschliche Abstammung von Maria war allen bekannt – doch dass er auch vom Vater im Himmel gesandt war, übersahen viele, weil sie den Vater nicht kannten, den nur Jesus kannte, weil er von ihm war (V.28-29)!

Der Vater war auch der Ursprung seiner Gelehrsamkeit (V.16). Im Unterschied zu vielen anderen Lehren nennt Jesus ein sehr einfaches Kriterium, um zu überprüfen, ob seine Lehre wirklich aus Gott ist: Ausprobieren (V.17)! Diesen Rat können auch wir allen Skeptikern geben! Experimentelle Überprüfbarkeit ist ein wichtiges Element naturwissenschaftlicher Theorien. Gott muss keinen Test fürchten! Jeder kann den Glauben selber testen. Und vorher sollte ihn auch keiner ablehnen.

Vers 18 sollte uns zu einer eigenen Überprüfung unserer Motive führen. Suchen wir in allem was wir tun, die Ehre dessen, der uns gesandt hat, Jesus Christus (20,21)? Oder suchen wir die eigene Ehre?


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