Johannes 8,31-36

Mai 16

Heutige Bibellese:

Richter 20,1-21,25 / Johannes 8,31-59 / Psalm 113,1-9 / Sprüche 15,5-7


Wodurch zeichnen sich wahrhafte Jünger Jesu aus? Die Verse 31-32 nennen vier Stufen.

  1. Jünger Jesu wird man dadurch, dass man an ihn glaubt.
  2. Wahrhafter Jünger Jesu ist, wer darüber hinaus in seinem Wort bleibt, d.h. es studiert, im Herzen bewahrt (V.51) und in die Praxis umsetzt.
  3. Das führt zu einem immer tieferen Verständnis der Wahrheit, die im Wort Jesu bzw. Wort Gottes (der Bibel) geoffenbart ist – sowohl theoretisch durch fortschreitendes Erkennen von Fakten und Zusammenhängen als auch praktisch, wenn man durch Gottes Wort auch im Alltag Trost und Wegweisung erhält.
  4. Das Erkennen der Wahrheit stärkt den Glauben und macht frei! Es befreit sowohl von Sorgen, Ängsten usw., weil man lernt, diese an Gott abzugeben. Gott ist besorgt um uns, so dass wir uns nicht länger sorgen müssen (1.Pt 5,7)! Die Wahrheit befreit aber auch von der Sünde (vgl. V.34-36). Man erkennt, dass man der Sünde gestorben ist (Röm 6,2) und lernt, sich der Sünde für tot zu halten (Röm 6,11) und durch die Kraft des Heiligen Geistes die Handlungen des Fleisches (die Sünde sind) zu töten und durch den Geist zu leben (Röm 8,13-14).

Der größte Sklavenhalter, den es gibt, ist die Sünde (V.34). Jesus Christus ist nicht nur gestorben, um uns von der Folge der Sünde, dem Tod, zu befreien (Röm 6,23), sondern um uns ganz von der Sünde zu befreien (Röm 6,18.22). Wie frei sind Sie?

Es ist kein Widerspruch, dass nach V.32 die Wahrheit, nach V.36 der Sohn selbst uns frei macht. Jesus selbst ist die Wahrheit (14,6); die ganze Schrift (Bibel) zeugt von ihm (5,39); jede Wahrheit ist direkt oder indirekt mit ihm verbunden.


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