Johannes 13,34-35

Mai 24

Heutige Bibellese:

1.Samuel 12,1-13,23 / Johannes 13,31-14,14 / Psalm 119,17-32 / Sprüche 15,24-26


Das Gebot, Gott und den Nächsten zu lieben, war keinesfalls neu, sondern es war bereits der Kern des mosaischen Gesetzes (Mt 22,34-40). Dennoch war das Gebot, das Jesus seinen Jüngern gab, neu, weil es den Zusatz enthielt, so zu lieben, wie ER uns geliebt hat. Jesu Liebe zu den Menschen bestand nicht nur darin, dass er freundlich zu ihnen war und ihnen nette Dinge sagte. Er bewies seine Liebe durch seine Taten (Heilungen, z.B. 5,8-9; Speisung Hungernder, 6,11; Verzicht auf Bestrafung wie bei der Ehebrecherin, 8,11), vor allem aber durch seinen Tod am Kreuz. Wenn wir einander so lieben wollen, wie Jesus uns geliebt hat, dann bedeutet das, dass wir bereit sein müssen, alles für den Nächsten zu geben, was wir haben – bis hin zum eigenen Leben! Voraussetzung dafür ist eine demütige Gesinnung, die den anderen höher achtet als sich selbst (Phil 2,3-4). Gehören wir zu denen, die nur von der Liebe reden, oder erkennt man uns an unserer Liebe?

Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. Wer aber irdischen Besitz hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? (1.Joh 3,16-17)


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