Jakobus 1,1-18

Juni 23

Heutige Bibellese:

Prediger 7,1-9,18 / Jakobus 1,1-18 / Psalm 141,1-10 / Sprüche 17,23


Der Jakobusbrief hat einen sehr jüdischen Charakter. Er wendet sich an Juden (die zwölf Stämme; 1,1), das Gesetz steht im Vordergrund und das Wort Synagoge wird für die Versammlungsstätte gebraucht (2,2). Das erklärt sich daraus, dass der Brief einer sehr frühen Zeit des Christentums entstammt, als die Christen überwiegend Juden waren (Apg 11,19) und auch sehr viele Priester zum Glauben kamen (Apg 6,7), die vermutlich ihren Priesterdienst im Tempel fortgesetzt haben. Dennoch ist der Brief auch für heutige Christen sehr lehrreich.

Der Herr weiß um unsere Nöte, die wir erleiden, wenn wir in Versuchungen geraten, und er wird jeden, der sie erduldet, mit dem Siegeskranz des Lebens belohnen (V.12)! Im Himmel gibt es keinen Tod und auch nichts anderes, was das Leben bitter macht. Ist das nicht ein starker Trost in allen Anfechtungen und Leiden?

Gottes Wort warnt uns davor, unsere Versuchungen Gott anzulasten, der niemanden versucht (V.13). Manche Versuchungen stammen vom Satan und werden von Gott zugelassen (vgl. Hiob 1-2). Viele Versuchungen kommen aber aus uns selbst, aus unserer sündigen Natur (V. 14). Den Begierden nachzugeben führt zur Sünde und diese wiederum zum Tod – wenn ein Mensch nicht durch den Glauben an Jesus Christus, durch Buße und Sündenbekenntnis, Vergebung empfängt und dadurch vor Gott gerechtfertigt wird. Gott ist Geber des Guten, nicht des Bösen (V.17). Hüten wir uns, ihm unsere Sünden anzulasten!


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