Jakobus 3,13-18

Juni 26

Heutige Bibellese:

Hoheslied 5,2-8,14 / Jakobus 3,13-4,12 / Psalm 144,1-15 / Sprüche 17,28


Wodurch macht sich Weisheit und Verständnis bemerkbar? Dadurch, dass man auf alle theologischen Fragen eine Antwort weiß? Nein. Denn in Gottes Augen ist nicht der Kopf, sondern das Herz der wichtigste Teil des Menschen. Erst wenn die Weisheit vom Kopf ins Herz gerutscht ist und das ganze Denken, Handeln und Tun bestimmt, sind wir weise und verständig. Kopfwissen ohne entsprechendes Tun ist Phari­säer­tum (Mt 23,3).

Eifersucht, Eigennutz oder Streitsucht sind kein Grund zum Rühmen, sondern irdischen oder gar teuflischen Ursprungs und ein Zeichen dafür, dass es an göttlicher Weisheit mangelt, denn sie führen zu Zerrüttung und schlechten Taten (V.14-16). Wenn wir sie noch bei uns feststellen, sollen wir nicht verzweifeln, sondern Buße tun und Gott um Weisheit bitten, denn er gibt gerne und macht keine Vorwürfe (1,5)! Die Kennzeichen der Weisheit (V.17) sind überwältigend. Die Weisheit ist rein, nicht von Sünden befleckt, friedvoll und mild, anstatt kriegerisch (4,1), folgsam, d.h. Gott und Menschen gehorsam, nicht widersprechend und nicht aufrührerisch, barmherzig wie auch unser Herr, voll guter statt schlechter Früchte (V.16), unparteiisch und ungeheuchelt.

Sollten wir nicht um mehr Weisheit bitten?


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