Galater 3,16-29

Juli 02

Heutige Bibellese:

1.Könige 12,20-13,34 / Galater 3,6-29 / Psalm 150,1-6 / Sprüche 18,10


Wenn das Gesetz uns nicht erretten kann, ja wenn es sogar erst 430 Jahre nach der Segensverheißung an Abraham gegeben wurde, so dass der Segen gar nicht aus dem Gesetz kommen kann (V.17-18) – was sollte das Gesetz dann überhaupt?

Es wurde gegeben, um uns zu zeigen, dass wir alle Gesetzesübertreter sind und auf den Nachkommen angewiesen sind, dem die Verheißung an Abraham galt: Jesus Christus (V.19.16; Röm 3,20).

Zunächst muss festgehalten werden, dass nicht das Gesetz der Verheißung Gottes widerspricht (V.21), sondern der Mensch. Unsere sündige Natur ist dafür verantwortlich, dass wir das Gesetz nicht halten können und durch die Sünde der Tod bewirkt wird (Röm 7,7-12). Damit nun hat die Schrift des Gesetzes eine andere Funktion erhalten: alles unter die Sünde einzuschließen, bis die Verheißung durch den Glauben an Christus (nicht durch das Gesetz) gekommen wäre (V.22-23).

Zuchtmeister waren für die Erziehung der Knaben verantwortlich, bis diese mündig wurden. Dann erst standen sie unter der direkten Autorität des Vaters. Das Gesetz war auch ein Zuchtmeister. Doch durch den Glauben an Jesus Christus sind wir vor Gott gerechtfertigt und sogar Söhne Gottes geworden. Wir unterstehen direkt seiner Autorität (V.25-26) – sollten wir auf dieses Vorrecht verzichten? Damit würden wir auch das den Söhnen zustehende Erbe (V.29) aufgeben!


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