Galater 5,6

Juli 04

Heutige Bibellese:

1.Könige 15,25-17,24 / Galater 5,1-12 / Psalm 2,1-12 / Sprüche 18,13


Die Beschneidung war auch deshalb unnütz, weil sie keine Kraft hatte (V.6) und dem Menschen bei der Erfüllung des Gesetzes überhaupt nicht helfen konnte. Doch der Glaube, wenn er durch die Liebe wirksam wird, kann eine enorme Kraft entfalten (V.6), während Glaube, der nicht in Liebeswerken sichtbar wird, ebenfalls nutzlos ist (1.Kor 13,2; Jak 2,17.20).

Ist 1.Kor 7,19 ein Widerspruch zu V.6?

Die Beschneidung ist nichts, und das Unbeschnittensein ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes.

Wenn man berücksichtigt, dass das Gebot Gottes lautet, an Jesus Christus zu glauben und einander zu lieben (1.Joh 3,23), dann verschwindet der scheinbare Widerspruch. Andererseits sind die alttestamentlichen Gebote (abgesehen vom Zeremonialgesetz, also alles, was Tempelgottesdienst und Opfer betrifft) natürlich immer noch Ausdruck dessen, was gut und Gottes Wille (und Hilfe!) für menschliches Zusammenleben ist. Deshalb drückt sich Liebe zu Jesus immer auch darin aus, seine und Gottes Gebote zu halten (Joh 14,23-24; 15,10). Aber dieser Liebesbeweis (V.6) ist Folge des Glaubens und kein Mittel zur Rechtfertigung vor Gott! Aber auch diese Gebote können nur durch Liebe erfüllt werden (V.14), d.h. nur in der Kraft des Glaubens, der durch die Liebe wirkt (V.6)!


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