2.Thessalonicher 2,1-10

Juli 15

Heutige Bibellese:

2.Könige 11,1-12,22 / 2.Thessalonicher 2,1-17 / Psalm 12,1-9 / Sprüche 19,8-9


Wer bzw. was ist es, der bzw. das das Wirken der Gesetzlosigkeit zurückhält? Am plausibelsten erscheint die Deutung, dass derjenige, der die Gesetzlosigkeit zurückhält (V.7), der Heilige Geist ist. Das, was zurückhält (V.6), ist die Gemeinde, in welcher der Geist wohnt (sowohl im einzelnen Glaubenden, 1.Kor 3,16, als auch in der Gemeinde als Ganzes, 1.Kor 6,19). Erst nach der Entrückung der Glaubenden (1.Thess 4,13-18) hört diese besondere Gegenwart des Geistes auf der Erde auf. Vor Pfingsten kam der Geist nur vorübergehend (für bestimmte Aufgaben) über bestimmte Personen, wie die Tatsache zeigt, dass dies bei der gleichen Person mitunter mehrfach geschah (Ri 14,6.19; 15,14). Daraus erklärt sich auch Davids Bitte an Gott, dass er seinen Geist nicht von ihm nehmen möge (Ps 51,13). Genauso wie der Geist vor Pfingsten in der Welt wirksam war, wird es vermutlich auch nach der Entrückung der Glaubenden sein. Auch dann wird der Geist bewirken, dass Menschen zum Glauben an Gott finden, aber der Geist wird dann nicht mehr in den Glaubenden wohnen; sie werden nicht mehr zur Gemeinde gehören.

Der Geist bewirkt, dass die Glaubenden Salz und Licht sind (Mt 5,13-14). Salz ist ein Konservierungsstoff, der das Verderben aufhält. Licht vertreibt die Finsternis, d.h. den Machtbereich des Bösen (Apg 26,18; Eph 6,12). Deshalb wird erst nach der Entrückung die große Drangsal stattfinden, die mit dem Gerichtstag des Herrn (V.3) endet.


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