1.Korinther 13,1-13

Aug 03

Heutige Bibellese:

Jesaja 12,1-14,32 / 1.Korinther 12,27-13,13 / Psalm 27,1-6 / Sprüche 20,16-17


Die Liebe ist nicht nur wegen der in V.4-7 genannten Vorzüge unverzichtbar, sondern auch, weil sie niemals vergeht und unter den bleibenden Gaben die größte ist (V.8.13). Je mehr wir aus der Liebe leben, desto mehr werden Merkmale des zukünftigen Lebens an uns sichtbar; wir bauen unser Leben mit einem Material, das im Feuer des Gerichts nicht vergehen wird (3,12-14).

Sowohl Weissagung als auch Erkenntnis sind stückweise, da einerseits den Propheten immer nur Bruchstücke offenbart wurden und andererseits die zukünftigen Dinge mit Worten kaum zu beschreiben sind und sie unser jetziges Vorstellungs­vermögen weit übersteigen. Deshalb sehen wir die Dinge jetzt nur undeutlich, wie durch einen Spiegel (früher benutzte man gegossenes und anschließend geschliffenes Metall als Spiegel, dessen Bilder viel undeutlicher sind als diejenigen heutiger Spiegel). Deshalb werden Weissagung und Erkenntnis weggetan werden, sobald das Vollkommene gekommen sein wird (V.10), d.h. die zukünftigen Dinge Wirklichkeit werden und wir alles direkt mit unseren Augen sehen. Von der Sprachenrede heißt es dagegen, dass sie mit der Zeit aufhören wird. Ist das ein Hinweis darauf, dass diese in der Anfangszeit des Christentums, als das NT noch nicht in andere Sprachen übersetzt war, für die Verbreitung des Evangeliums so wichtige Gabe mit zunehmender Übersetzung und Verbreitung der Bibel unwichtiger werden und deshalb immer seltener auftreten sollte?


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