Römer 9,11-18

Sept 11

Heutige Bibellese:

Jeremia 22,1-23,24 / Römer 9,1-18 / Psalm 57,1-12 / Sprüche 23,4-5


Gott wählt Menschen nicht nach deren Werken, sondern nach seinem eigenen Vorsatz aus (V.11-12). In unseren Ohren klingt das wie eine willkürliche Bevorzugung bestimmter Menschen, doch das ist ein Trugschluss. Bei Gott gibt es keine Ungerechtigkeit (V.14)! Wenn man die Einzelfälle untersucht, kommt man immer zu dem Schluss, dass Gottes Handeln gerecht ist. Denn wenn er nach seinem Vorsatz Menschen auserwählt, dann geschieht das nicht aufgrund von Willkür, sondern aufgrund seiner Vorkenntnis (8,28-29)!

Auch beim Pharao war dies so. Gott wusste, dass der Pharao sein Herz verstocken würde und kündigte deshalb an, dass er dessen Herz verhärten würde (2.Mo 4,21; 7,3). Schon bei der ersten Begegnung des Pharao mit Mose und Aaron war (bzw. blieb, vgl. Fußnote) dessen Herz verhärtet, noch vor der ersten Plage (2.Mo 7,13-14). Während der ersten sechs Plagen hätte er noch Zeit gehabt, Buße zu tun, d.h. seine Gesinnung zu ändern. Doch weil er verhärtet blieb, begann Gott mit seinem Gerichtshandeln: Er verstockte das Herz des Pharao und kündigte ihm an, dass er seine Macht an ihm zeigen würde, damit Gottes Machttaten und sein Name auf der ganzen Erde verkündigt werden würden (V-17, 2.Mo 9,12.16). Gott handelt zwar völlig souverän (V.18), aber keinesfalls ungerecht (V.14)! Was die Werke betrifft (V.12), so sind Glaubende keinesfalls besser als Nichtglaubende. Jeder, der sein Herz nicht verhärtet, sondern Gottes Gnadenangebot annimmt, wird errettet. Die Rettung geschieht nicht aufgrund des eigenen Wollens oder gar Tuns („Laufen“), sondern aufgrund des Erbarmens und der Gnade Gottes (V.15-16)!


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