Römer 11,25-36

Sept 14

Heutige Bibellese:

Jeremia 28,1-29,32 / Römer 11,11-36 / Psalm 60,1-14 / Sprüche 23,12-14


Gegen Ende des Exkurses über Israel wird nun unmissverständlich bezeugt, dass die Gnadengaben und Berufungen Gottes unbereubar sind (V.29). Alle zuvor aufgeworfenen Fragen, ob Gottes Wort hinfällig geworden sei (9,6) oder ob Gott sein Volk verstoßen habe (11,1), werden damit erneut verneint! Anstatt uns über das verstockte Israel zu erheben (V.20.25), müssen wir bedenken, dass dies um unsertwillen geschah und solange anhält, bis die Vollzahl der Nationen errettet ist (d.h. alle diejenigen, die nach Vorkenntnis Gottes dazu auserwählt sind, 8,29-30). Doch sobald die Vollzahl aus den Nationen erreicht ist, wird Jesus wiederkommen, und zwar nach Zion (Jerusalem). Dann wird das Volk Israel seinen Erretter erkennen, die Zeit ihrer Gottlosigkeit beendet und ihre Sünden weggenommen werden (V.26-27; Sach 14,4; 12,10; 13,1). Ihre Feindschaft gegenüber dem Evangelium ist bzw. war nötig, damit wir errettet wurden. Aber was ihre Auswahl betrifft, so bleiben sie Geliebte!

Zwischen Israel und den Glaubenden aus den Nationen hat ein Rollenwechsel stattgefunden. Einst haben wir Gott nicht gehorcht, jetzt aber haben wir Erbarmen gefunden, weil Israel ungehorsam geworden ist. Jetzt sind die Israeliten gegenüber dem Erbarmen Gottes ungehorsam (weil sie sein Gnadenangebot nicht annehmen). Doch auch sie werden bald Erbarmen finden. In seiner unergründlichen Weisheit hat Gott so alle in einen Zustand des Ungehorsams gebracht, damit er sich aller erbarmen kann (V.30-32)! Der Reichtum – sowohl der Weisheit, als auch der Erkenntnis – Gottes ist sehr tief. Wir können ihn nur voller Bewunderung, Staunen und Dankbarkeit preisen und anbeten (V.33-36)!


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