Römer 12,17-21

Sept 15

Heutige Bibellese:

Jeremia 30,1-31,26 / Römer 12,1-21 / Psalm 61,1-9 / Sprüche 23,15-16


Wie geht ein Christ mit Bösem um? Dass man nicht Böses mit Bösem vergelten soll (V.17), ist schneller gesagt als getan. Der Grund dafür ist, dass man aktiv werden muss, wenn man das Böse mit Gutem überwinden will (V.21). Wenn man passiv bleibt, wird man selbst vom Bösen überwunden und reagiert nicht gemäß V.17. Dabei ist „Zurückgiften“ nicht die einzige Möglichkeit, sein Gegenüber zu verletzen. Wenn man dem Feind Gutes tut, sammelt man feurige Kohlen auf dessen Haupt (V.20). Das kann für diesen viel schmerzhafter sein als eine Hassreaktion, weil der Übeltäter dadurch beschämt wird (sofern sein Gewissen nicht bereits völlig abgestumpft ist). Die Chance, dass er sein Unrecht dadurch einsieht, ist viel größer, als wenn man sich selbst durch eine böse Reaktion am Konflikt mitschuldig macht. Außerdem wird dadurch der Grundstein für V.18 gelegt: mit allen Menschen in Frieden zu leben – wenn möglich. Es gibt Menschen, mit denen das nicht möglich ist. Doch wir sollten nicht diejenigen sein, die dem im Wege stehen, sondern vielmehr alles tun, um dies zu ermöglichen.

Wird der Christ nicht um alle seine Rechte gebracht, wenn er auf „Rache“ verzichtet? Nein, weil Gott selbst vergelten und die Rache ausführen wird, wenn wir ihm das überlassen. Er wird uns zu unserem Recht verhelfen.


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