Römer 13,1-2.6-7

Sept 16

Heutige Bibellese:

Jeremia 31,27-32,44 / Römer 13,1-14 / Psalm 62,1-13 / Sprüche 23,17-18


Jede Regierung ist von Gott eingesetzt (V.1). Wenn wir bedenken, dass dieser Brief unter der Herrschaft des römischen Kaisers Nero, eines großen Christenverfolgers, geschrieben wurde, bekommt diese Aussage noch mehr Gewicht! Wir sollen die Regierenden nicht richten (das wird Gott tun), sondern ihren Anordnungen gehorchen.

Die Tätigkeit der Staatsdiener kostet Geld. Deshalb sind wir aufgefordert, die uns auferlegten Steuern bereitwillig zu zahlen (ohne bei der Steuererklärung herumzutricksen). Wir erfüllen damit Gottes Anordnungen (V.2)! Gottes Diener wurden von jeher für ihre Arbeit bezahlt. Die Priester bekamen alle Erstlinge vom Vieh, Obst und Getreide sowie bestimmte Anteile der Opfer (4.Mo 18,8-15). Die Leviten, die ebenfalls in der Stiftshütte bzw. im Tempel dienten, bekamen den Zehnten von allem Ertrag (4.Mo 18,21; 5.Mo 14,22).

Auch über hohe Sozialabgaben müssen wir nicht klagen. Es ist immer Gottes Wunsch gewesen, dass die Armen angemessen unterstützt werden. Für sie (sowie die Leviten, die im Land wohnten und nicht im Tempel dienten) wurde alle drei Jahre ein (vermutlich zusätzlicher) Zehnter vom Ertrag gegeben (5.Mo 14,28). Außerdem durften die Felder und Bäume nie ganz abgeerntet werden, damit die Armen sich davon ernähren konnten (3.Mo 19,9-10; 5.Mo 24,29). Anstatt uns über steigende Sozialabgaben zu ärgern, dürfen wir sie als Spende an die Armen auffassen! Ist das nicht auch eine Art, Gott Ehre zu geben (V.7), wenn wir Gottes Anordnungen bezüglich des Staates bereitwillig Folge leisten?


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