Römer 15,1-7

Sept 18

Heutige Bibellese:

Jeremia 35,1-36,32 / Römer 15,1-24 / Psalm 64,1-11 / Sprüche 23,22-25


Die Aufforderung, gleichgesinnt zu sein untereinander (V.5), bedeutet nicht, dass alle Glaubenden bezüglich aller Fragen des Glaubens die gleiche Erkenntnis oder Auffassung haben. Vielmehr geht es darum, trotz Unterschieden im Ausleben des Glaubens die gleiche herzliche Gesinnung und Zuneigung zueinander zu haben. Das erfordert allerdings, dass die Starken auf die Schwachen Rücksicht nehmen, sie quasi (mit-)­tragen (V.1) und dass alle sich so verhalten, dass es dem Nächsten zum Guten und zur Erbauung dient (V.2). Wir sollten stets Jesus Christus vor Augen haben, der auch nicht tat, was ihm gefiel, sondern seine himmlische Herrlichkeit verließ, Mensch wurde, als solcher von vielen Juden verachtet und verspottet wurde und schließlich sogar am Kreuz starb, um Gott zu gefallen und uns aufnehmen zu können (V.3.7; Phil 2,5). Dass Christus dies alles würde erleiden müssen, ist schon aus dem AT ersichtlich, wie das Zitat aus Ps 69,10 zeigt. Dabei beinhaltet der Begriff „Schmähungen“ vermutlich nicht nur die Anfeindungen durch die Nichtglaubenden während seines Lebens. Auch wir haben Gott durch unsere Sünden „geschmäht“. Diese Schmähungen sind auf Jesus gefallen; er musste am Kreuz dafür leiden. Das – sowie vieles andere, das in der Bibel steht – soll uns dabei helfen, auszuharren, ermuntert zu werden, einander in Liebe zu ertragen und gleichgesinnt zu sein (V.4-5; Eph 4,2). Das ist notwendig, damit wir einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlichen können (V.6). Gott soll durch unser ganzes Leben verherrlicht werden, und dazu gehört auch, dass wir einander aufnehmen (V.7)!


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