Philipper 1,3-11

Okt 10

Heutige Bibellese:

1.Chronik 22,2-23,32 / Philipper 1,1-26 / Psalm 82,1-8 / Sprüche 25,6-7


Paulus war zuversichtlich, dass der Herr, der in Philippi ein gutes Werk begonnen hatte, es auch zu einem guten Ende führen würde (V.6). Für diese Zuversicht gab es mehrere Gründe. Vom ersten Tag an, als die Philipper das Evangelium angenommen hatten, waren sie „Teilnehmer“ (koinonia). Das Griechische Wort Koinonia bedeutet zunächst Gemeinschaft, kann aber auch das Resultat der Gemeinschaft wie Mitteilsamkeit und Selbstlosigkeit bezeichnen, d.h. konkret Geldspenden, Hilfeleistungen oder auch Liebesgaben an Bedürftige. Schon als Paulus in Thessalonich war, seiner ersten Station nach Philippi, hatte er zweimal Gaben von ihnen empfangen (4,15-16). Das Evangelium trug bei ihnen sehr früh Frucht! Auch jetzt hatten sie ihn und seine Fesseln nicht vergessen, sondern ihm wieder Gaben gesandt (V.7; 4,18). Und in der Verkündigung und Bekräftigung des Evangeliums waren sie ebenfalls seine „Mitgemeinschafter“ der Gnade. Hier steht im Griechischen das gleiche Wort wie in V.5, lediglich erweitert um die Vorsilbe „mit“.

Das Leben der Philipper zeigte, dass das Evangelium ihre Herzen verändert hatte. Deshalb war Paulus zuversichtlich, dass der Herr das gute Werk vollenden würde, und betete dafür, dass ihre Liebe noch weiter wachsen und überreich werden würde in Erkenntnis und Einsicht. In ihren Herzen war Liebe, doch sie benötigten Erkenntnis und Einsicht, um prüfen zu können, worauf es ankommt, und um zu erkennen, dass sie auch untereinander mehr Liebe und Demut benötigten (2,2-4). Das ist nötig, um weiter wachsen und lauter und unanstößig leben zu können.

„Blinde Liebe“ prüft nicht und kann nicht zwischen „gut und böse“, „richtig und falsch“ unterscheiden. Doch durch Liebe mit Erkenntnis und Einsicht wird Gott verherrlicht und gepriesen (V.11)!


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