Philipper 4,4

Okt 14

Heutige Bibellese:

2.Chronik 1,1-3,17 / Philipper 4,1-23 / Psalm 86,1-17 / Sprüche 25,14


Ist es überhaupt möglich, sich allezeit zu freuen? Gibt uns das Leben nicht oft genug Anlässe, traurig zu sein, z.B. durch den Tod eines lieben Menschen, durch Unfälle, Krankheiten, Missgeschicke usw.? Schließlich leben wir noch nicht im Himmel, wo es Schmerz, Leid, Trauer, Tränen usw. nicht mehr geben wird (Off 21,4)!

Alle diese „Einwände“ sind korrekt, aber es heißt ja gar nicht, dass wir nicht mehr traurig sein sollten oder gar dürften! Im Gegenteil: Jesus weinte (über Jerusalem, Lk 19,41; auf dem Weg zur Gruft des Lazarus, Joh 11,35); Paulus kannte Traurigkeit (Röm 9,2 u.a.). Wenn wir traurig sind, brauchen wir keine Fröhlichkeit vorzutäuschen. Das wäre keinesfalls Gottes Wille. Und wenn wir erkennen, dass wir gesündigt haben, ist es sogar gut, wenn uns das traurig macht. Wir haben dadurch unseren Herrn enttäuscht und zeigen damit, dass unser Sinn durchaus das Rechte beabsichtigt, und „nur“ unser Fleisch noch nach dem Gesetz der Sünde handelt (Röm 7,25; vgl. auch Petrus nach der dreimaligen Verleugnung Jesu, Lk 22,62).

Doch aus 2.Kor 6,10 lernen wir, dass Traurigkeit und Freude sich nicht ausschließen! Das Irdische mag Anlass zur Trauer geben, doch in Jesus Christus haben wir einen Grund zur Freude (V.4)! Durch seinen Tod können unsere Sünden vergeben werden, durch IHN sind wir Teilhaber des ewigen Lebens, eines Lebens ohne Trauer und Schmerz. Dieses Wissen gibt uns selbst als Traurige allezeit Grund zur Freude!


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