Kolosser 2,9-10.14-23

Okt 17

Heutige Bibellese:

2.Chronik 8,11-10,19 / Kolosser 2,8-23 / Psalm 89,1-19 / Sprüche 25,18-20


Die Verse 16-17 sind die Schlüsselverse zum Verständnis des Pentateuch, der fünf Bücher Mose. Alle dort vorgestellten Einrichtungen und insbesondere das Zeremonialgesetz (d.h. Gottesdienstordnung, Bestimmungen über Festtage usw.) sind nur der Schatten eines wahren Körpers: Christus. Sie hatten keinen Selbstzweck, sondern sollten auf das Zukünftige, die Person Jesu Christi, hinweisen. Wir dagegen, die das volle Licht empfangen haben (vgl. Joh 8,12), sind nicht mehr an die Schatten gebunden. Wir haben das Original! In Christus finden wir die Fülle Gottes leibhaftig (V.9). Und in IHM sind wir zur Fülle gebracht (V.10). Wenn wir in Christus sind und bleiben, haben wir viel mehr, als das Befolgen der alttestamentlichen Zeremonialgesetze geben kann. Dennoch ist es interessant, diese Einrichtungen zu studieren, weil sie ja auf Christus hinweisen und wir in ihnen bestimmte Aspekte seiner Person beschrieben finden (so weist der Leuchter auf Christus als das Licht der Welt hin, der Schaubrottisch auf ihn als das Brot des Lebens usw.). Doch der Schatten kann nie die volle Schönheit des Originals zeigen.

Alle diese Satzungen sind Elemente dieser Welt. Christus kam in diese Welt und erfüllte alles, wovon diese Satzungen sprachen, doch er war nie wirklich Teil dieser Welt. Ebenso sind auch die Glaubenden nicht länger Teil dieser Welt (Joh 17,16), sondern mit Christus diesen Elementen der Welt gestorben (V.20). Wer sich wieder unter die Satzungen des Gesetzes stellt, erweckt damit den Anschein, als würde er noch in dieser Welt leben! Dabei hat Christus doch den Schuldschein gelöscht, der durch unsere Unfähigkeit, die Satzungen des Gesetzes einzuhalten, entsteht (V.14). Es ist besser, auf Christus, das Original, zu schauen und in seinem Licht zu leben, anstatt im Schatten des Gesetzes.


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