Hebräer 7,1-10

Okt 26

Heutige Bibellese:

2.Chronik 30,1-31,21 / Hebräer 7,1-28 / Psalm 97,1-12 / Sprüche 26,9-12


Mit 6,20 sind wir wieder an den Punkt zurückgekehrt, wo der Verfasser nach 5,10 abgebrochen hatte. In Kapitel 7 wird dargelegt, was „Hohepriestertum nach der Ordnung Melchisedeks“ bedeutet.

Als Lot, der Neffe Abrahams, bei Sodom lebte und von einer Koalition mehrerer Könige gefangen genommen worden war, als die­se Sodom und andere Städte der Gegend überfielen, jagte Abraham den Königen nach, besiegte sie und befreite Lot (1.Mo 14). Als Abraham zurückkehrte, kam ihm Melchisedek, König von Salem (später Jerusalem genannt) und Priester Gottes, mit Brot und Wein entgegen und segnete Abraham. Abraham gab ihm darauf den Zehnten von allem.

Dieser Melchisedek ist ein sehr passendes Vorbild auf Jesus Christus. Er war sowohl König als auch Priester, wie auch Jesus nicht nur Hohepriester, sondern auch König ist und im Tausendjährigen Reich als König regieren wird (Off 17,14; 20,6). Christus gab es vor aller Zeit und ihn wird es in alle Ewigkeit geben – er hat weder Anfang noch Ende. Gleiches trifft auch auf Melchisedek zu. Zwar hatte dieser durch Geburt und Tod „Anfang und Ende“, doch sein Vater und seine Mutter werden in der Bibel nicht erwähnt (obwohl 1.Mo sonst voller Geschlechtsregister ist!), und auch von seinem Tod wird nichts berichtet.

Erneut wird die Erhabenheit Christi als Hohepriester festgestellt. Melchisedek ist „höher“ als die Leviten, weil die Leviten, Nachkommen des Urenkels Abrahams, quasi durch Abraham den Zehnten gegeben haben (obwohl sie sonst die Zehnten empfingen) und auch mitgesegnet wurden (während die Priester sonst den Segen sprachen). Da nur das Geringere vom Besseren gesegnet werden kann, zeigt auch dies die Überlegenheit Melchisedeks und damit Christi! Unser Herr ist in allem unübertrefflich!


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