Hebräer 8,1-6

Okt 27

Heutige Bibellese:

2.Chronik 32,1-33,13 / Hebräer 8,1-13 / Psalm 98,1-9 / Sprüche 26,13-16


Die Hauptsache, das Wichtigste von dem, was der Autor mitzuteilen hatte, ist, dass wir einen solchen vorzüglichen Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks haben, der allen irdischen Hohepriestern weit überlegen ist und jetzt zur Rechten des Thrones der Majestät (d.h. Gottes) ist. Der Thron Gottes spricht immer von Herrschaft und ist erneut ein Hinweis darauf, dass Christus König und Priester zugleich ist. Jetzt dient er als „wahrer Aaron“ im himmlischen Heiligtum. Bald wird er als wahrer Melchisedek wiederkommen, sein Friedensreich aufrichten und als Priester-König über die Erde herrschen (vgl. Sach 6,13).

Die himmlische Stellung Jesu Christi als Hohepriester ist nicht nur Höhepunkt des zuvor geschriebenen, sondern auch Ausgangspunkt für die folgenden Ausführungen über das neue System mit dem besseren Bund, dem vollkommenen Gottesdienst und dem vollkommenen Opfer (Kap. 8-10).

Auf der Erde gäbe es keinen Platz für Christus, um als Priester tätig zu sein, weil das Gesetz dafür Aaron und seine Söhne vorsieht, während Jesus nicht einmal aus dem Stamm Levi, sondern aus Juda kam (V.4; 7,14). Doch ihr Dienst ist auf das irdische Heiligtum beschränkt, das nur ein Abbild und Schatten des himmlischen ist (V.5).

Christus dagegen dient im wahren, himmlischen Heiligtum. In IHM ist das zur Erfüllung gekommen, worauf die Schatten hinwiesen. Das Christentum hat es nicht mehr (wie das Judentum) mit irdischen Dingen und Verheißungen zu tun, sondern mit den besseren, himmlischen Dingen und Verheißungen! Das irdische System kennt eine Vielzahl von Priestern, die ein „Schatten“ der Glaubenden sind (Off 1,6). Im Hebräerbrief werden sie nicht weiter erwähnt. Hier richtet sich der Blick auf die „Hauptsache“ – den alles übertreffenden Hohepriester!


Nächster Tag Vorheriger Tag