Hebräer 9,3-5.8

Okt 28

Heutige Bibellese:

2.Chronik 33,14-34,33 / Hebräer 9,1-12 / Psalm 99,1-9 / Sprüche 26,17


Das irdische Heiligtum ist nur Abbild und Schatten der himmlischen Dinge. Die Stiftshütte bzw. den Tempel zu studieren ist interessant, weil sie uns ein wenig Anschauungsunterricht über das himmlische Original geben. Da der Schreiber des Hebräerbriefes aber vor allem die Vorzüge des Originals hervorheben möchte, gibt er nur einen kurzen Überblick über das irdische Heiligtum (V.5). Die Aussage, dass das Allerheiligste einen Räucheraltar hatte (V.4), ist kein Widerspruch zu 2.Mo 40,26, wo explizit gesagt wird, dass der Altar vor dem Vorhang, d.h. im Heiligen, stehe. Denn V.4 macht keine Aussage über den Standort des Altars, sondern lediglich über dessen Zugehörigkeit („hatte“, nicht „stand“; vgl. 1.Kö 6,22).

Der Weg zum Heiligtum war noch nicht offen (V.8), das Allerheiligste durfte nur einmal im Jahr betreten werden. Deshalb musste der Räucheraltar vor dem Vorhang stehen, damit täglich wohlriechendes Räucherwerk darauf verbrannt werden konnte (2.Mo 30,7-8)!

Das Räucherwerk ist ein Bild für Christus. Er ist derjenige, an dem der Vater Wohlgefallen gefunden hat (Mt 3,17). Auch wir können den Wohlgeruch Christi verströmen lassen, indem wir IHN vor den Menschen bekennen (2.Kor 2,15). Doch am lieblichsten ist der Geruch, wenn wir IHN anbeten und SEINE Vorzüge gegenüber dem Vater preisen. ER hat alles erfüllt, worauf das irdische Heiligtum hinwies. IHM allein gebührt Ehre, Lobpreis und Anbetung.


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