Hebräer 11,8-16

Nov 01

Heutige Bibellese:

Hesekiel 5,1-6,14 / Hebräer 11,1-16 / Psalm 103,1-22 / Sprüche 26,22-23


Ein großes Vorbild hinsichtlich Glauben ist Abraham. Gott hatte ihn aus seiner Heimat herausgerufen, um ihm ein anderes Land als Erbteil zu geben. Er zog aus, ohne zu wissen, wohin ihn die Reise führen würde. Er kam in das verheißene Land, doch anstatt es zu besitzen, lebte er darin in Zelten wie in einem fremden Land! Doch das bekümmerte Abraham nicht im Geringsten, weil er auf eine viel bessere Stadt wartete, eine „Stadt mit Grundlagen“, von Gott selbst geschaffen. Wir können in dieser Stadt das himmlische Jerusalem erkennen (Off 21,14).

Die nüchterne Bilanz lautet: Abraham und seine Söhne (die Miterben seiner Verheißung) sind gestorben, ohne die Verheißung, das Land Israel zu besitzen, erlangt zu haben. Doch wie lautete das Zeugnis jener Männer? Sie nannten sich auf der Erde „Fremdlinge“ und „ohne Bürgerrecht“ (1.Mo 23,4; 47,9). Diese Aussage macht sowohl deutlich, dass sie auf der Suche nach einem Vaterland, einer Heimat, waren, als auch, dass sie dabei an kein irdisches Land dachten. Andernfalls hätten sie Zeit genug gehabt, in ihr Vaterland zurückzukehren – Abraham lebte 175 Jahre und Jakob immerhin noch 147 Jahre (1.Mo 25,7; 47,28). Deshalb ist ihr Bekenntnis zu ihrer Fremdlingschaft ein Beweis dafür, dass sie nach einem bessern Vaterland suchten, einem himmlischen! Deshalb schämt sich Gott ihrer nicht, und die Stadt, die sie erwarteten, hat er schon bereitet (V.10.16).

Uns sind die himmlischen Segnungen viel direkter verheißen als Abraham, Isaak und Jakob (Phil 3,20; 2.Kor 5,1; Off 21,14). Sieht Gott bei uns den gleichen, auf den Himmel ausgerichteten Glauben, oder muss er sich unser schämen, weil wir viel zu oft nur mit Irdischem beschäftigt sind?


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