Hebräer 11,17-22

Nov 02

Heutige Bibellese:

Hesekiel 7,1-8,18 / Hebräer 11,17-31 / Psalm 104,1-35 / Sprüche 26,24-25


Eine besonders große Glaubenstat ist die Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn Isaak auf Gottes Befehl hin zu opfern. Er war der lange verheißene Sohn, nach dem die Nachkommenschaft Abrahams genannt werden sollte. Und diesen sollte Abraham opfern? Das eigene Kind zu opfern ist schon schwer, und dann noch den lange ersehnten Träger der Verheißung?

Doch Abraham bestand diese Prüfung Gottes mittels seines Glaubens. Er hatte Isaak von Gott empfangen, als er und Sara – biologisch gesehen – längst unfruchtbar („tot“) waren (1.Mo 17,17; 18,11). Wenn Gott ihn bei der Zeugung quasi aus den „Toten“ erweckt hatte, dann, so dachte Abraham, konnte er dies auch ein weiteres Mal tun und den getöteten Isaak auferwecken. So groß war der Glaube Abrahams!

Auch Josef ist ein Vorbild des Glaubens. Vor seinem Tod in Ägypten gab er den Befehl, dass seine Gebeine beim Auszug mit in das verheißene Land genommen werden sollten (V.22). Der Auszug stand noch lange nicht an, doch Josef glaubte Gottes Verheißungen und handelte entsprechend (vgl. V.1).

Bemerkenswert ist das Zeugnis über Isaak. Wir würden ihn als einen sehr fleischlich gesinnten Mann einstufen. Er bevorzugte Esau, weil dieser ein Jäger war und Isaak Wildbret liebte (1.Mo 25,28). Als er dachte bald sterben zu müssen, wollte er seinen Lieblingssohn Esau segnen – und sprach den Segen durch einen Komplott Rebekkas und Jakobs über Jakob aus (1.Mo 27). Als der Schwindel aufflog, stellte Isaak gegenüber Esau fest, dass der Segen auf Jakob bleiben würde und er nichts mehr für ihn tun könne. Wir entdecken in diesem Bericht nicht viel Glauben bei Isaak – und dennoch schreibt die Bibel ihm diesen zu! Ist es nicht ermutigend, dass Gott selbst da noch Glauben entdeckt, wo vieles im Leben schief und gegen seinen Willen läuft?


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