Hebräer 11,39-40

Nov 03

Heutige Bibellese:

Hesekiel 9,1-10,22 / Hebräer 11,32-12,11 / Psalm 105,1-15 / Sprüche 26,26-27


So lang wie die Liste der alttestamentlichen Glaubenden ist, so unterschiedlich sind auch die Dinge, die der Glaube in ihrem Leben bewirkt hat. Zweierlei wird dabei deutlich: Glaube wird erprobt und muss sich durch Gehorsam und Ausharren bewähren. Und menschlicher Glaube kann dazu führen, dass Gott das Unmögliche möglich macht!

Doch alle diese Vorbilder des Glaubens haben eines gemeinsam: Obwohl sie alle von Gott ein gutes Zeugnis erhielten (V.39; vgl. Lk 4,22; Apg 6,3; 10,22), haben sie die Verheißung nicht erlangt. Die Einzahl „Verheißung“ drückt aus, dass hierbei vor allem an Jesus Christus selbst gedacht ist, den Höhepunkt aller Verheißungen des AT. Allerdings waren die Verheißungen an Israel irdische Segnungen (Besitz des Landes, das Friedensreich usw., was alles erst bei Christi zweitem Kommen endgültige Erfüllung finden wird). Für uns hat Gott dagegen bessere, himmlische Verheißungen vorgesehen (2.Kor 5,1; Phil 3,20; 1.Pt 1,4). Selbst jetzt besitzen wir schon Besseres, als jene jemals hatten: den Heiligen Geist, den geöffneten Himmel, Christus als Hohepriester usw.

Der Grund, dass die Glaubenden des AT die Verheißung noch nicht erlangt hatten, liegt darin, dass diese nicht ohne uns vollendet werden sollten. Für ihre Vollendung ist nicht nur das Kommen Christi nötig, sondern auch die Vollendung der mit Ihm verbundenen Gemeinde. Erst wenn diese komplett ist, wird Christus wiederkommen und das Friedensreich aufrichten.

Dann werden alle Glaubenden (auch die des AT) mit Christus zusammen herrschen (Off 20,4). Dennoch behalten wir eine bessere Verheißung, weil wir die Braut Christi sein werden, die alttestamentlichen Glaubenden dagegen „nur“ Hochzeitsgäste (Off 19,7-9).


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