Hebräer 12,24

Nov 04

Heutige Bibellese:

Hesekiel 11,1-12,28 / Hebräer 12,12-29 / Psalm 105,16-45 / Sprüche 26,28


Es gibt manche Parallele zwischen Abel und Jesus Christus. Kain ist ein Bild für Israel, Abel für Jesus. Kains Gottesdienst geschah eigenmächtig und nicht aus Glauben wie der seines Bruders. Deshalb nahm Gott sein Opfer nicht an, wohl aber das seines Bruders. Daraufhin tötete Kain seinen Bruder aus Neid – trotz vorheriger Warnung Gottes (11,4; 1.Mo 4,1-8). Gleiches trifft auf Jesus zu. Er wurde von seinem eigenen Volk, „seinen Brüdern“, ermordet. Er deckte die Heuchelei insbesondere der religiösen Führer Israels auf, mit der sie äußerlich fromm erschienen, aber doch das Wesentliche außer Acht ließen (z.B. Mt 23, besonders V.23). Jesus warnte sie mehrfach und teilte ihnen den Weg zum Segen mit. Doch sie überlieferten Jesus aus Neid zum Tod und riefen sogar noch: „Sein Blut komme über uns“ (Mt 27,18.25). Das Blut Abels rief zu Gott um Rache; Abel wurde unstet und flüchtig und musste vom Angesicht Gottes weggehen (1.Mo 4,9-16). Gleichsam rief auch das vergossene Blut Jesu den Zorn Gottes hervor. Jerusalem und der Tempel wurden zerstört und Israel über die ganze Erde zerstreut.

Doch das Blut Jesu redet besser als das Blut Abels, das nur nach Rache rief. Es spricht von Sündenvergebung und Versöhnung mit Gott, die durch das Vergießen ermöglicht wurden. Es ist Opferblut, das die Grundlage für den neuen Bund bildet, der jedem Glaubenden zuteil geworden ist und der auch die Wiederherstellung des Überrestes Israels ermöglichen wird. Durch dieses Blut wird der Zorn Gottes besänftigt, das Umherirren Israels („Kains“) beendet.


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