Hebräer 13,11-14

Nov 05

Heutige Bibellese:

Hesekiel 13,1-14,28 / Hebräer 13,1-25 / Psalm 106,1-12 / Sprüche 27,1


Das Gesetz des alten Bundes schrieb vor, dass die Sündopfertiere, deren Blut in das Heiligtum oder gar ins Allerheiligste hineingebracht wurde, um dort Sühnung zu vollziehen, außerhalb des Lagers verbrannt werden sollten (3.Mo 4,12.21; 6,23; 8,17; 16,27). Deshalb musste auch Christus, das „Sündopfer“ der Welt (Joh 1,29), außerhalb der Tore Jerusalems leiden (Mk 15,20). Mit seinem Blut wurde einerseits das Volk geheiligt: die Glaubenden sind schon geheiligt (10,10), und der Überrest Israels wird geheiligt werden, sobald sie Jesus als Messias annehmen. Doch vor allem musste er deshalb außerhalb des Lagers leiden, weil er mit seinem Blut als Hohepriester in das Innerste des himmlischen Heiligtums hineingegangen ist (9,11-12)!

Ein weiterer Grund für das Leiden Jesu außerhalb Jerusalems besteht darin, dass das Lager Israels durch Sünde verunreinigt war. Eine Parallele dazu finden wir bei Mose, der nach der Verunreinigung Israels mit der Sünde vom goldenen Kalb sein Zelt außerhalb des Lagers aufschlug. Dass diese Handlung der Absonderung korrekt war, bestätigte Gott dadurch, dass er selbst dort in der Wolkensäule erschien (2.Mo 33,7-9).

Jesus hatte das durch Sünde verunreinigte religiöse Lager Israels (symbolisiert durch die Stadt Jerusalem) verlassen. Er stand außerhalb des alten Systems, hatte aber ein viel besseres aufgerichtet. Wenn die Hebräer (glaubende Juden) zu IHM kommen wollten, mussten auch sie das alte religiöse System verlassen, und zu IHM hinaus gehen (V.13-14; 12,18.22; Gal 4,24-26). Auch wir müssen uns von sündigen Systemen oder Personen trennen, wenn wir zu IHM hinausgehen wollen. Trennungen sind nicht leicht und oft mit Schmach verbunden, doch es lohnt sich, weil das Negative, wovon wir uns trennen, nicht bleibend ist wie das, zu dem wir hinausgehen!


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