1.Petrus 3,14-21

Nov 10

Heutige Bibellese:

Hesekiel 21,6-22,31 / 1.Petrus 3,8-4,6 / Psalm 109,1-31 / Sprüche 27,10


Diese Verse sind nicht ganz einfach zu verstehen. Das „in diesem“ in V.19 bezieht sich auf „Geist“ in V.18, d.h. den Heiligen Geist, der in 1,11 auch Geist Christi genannt wird. Wenn wir 2.Pt 2,5 hinzuziehen, wo Noah als Prediger der Gerechtigkeit bezeichnet wird, dann wird deutlich, dass nicht Christus den Geistern gepredigt hat. Vielmehr predigte Noah im Geiste Christi seinen Zeitgenossen, während er die Arche baute. Damals waren die Menschen noch lebendig, jetzt aber befinden sie sich als körperlose Geister im „Gefängnis“ des Totenreiches. Andernfalls wäre nicht verständlich, warum Christus nur den Geistern der Ungehorsamen zur Zeit Noahs gepredigt hätte und nicht allen (V.20).

Diese Interpretation passt auch am besten in den ganzen Zusammenhang des Briefes. Die Adressaten des Briefes litten wegen ihres Glaubens und sollten ermutigt werden, weiterhin von ihrem Glauben zu zeugen und tadellos zu leben (V.14-17). Christus selbst hatte um der Gerechtigkeit willen leiden müssen (V.18). Und nun wird Noah als weiteres Beispiel vorgestellt, der einst von Gerechtigkeit und Gericht (der kommenden Flut) gepredigt hatte (2.Pt 2,5) und nur verspottet wurde. Aber alle Spötter kamen im Gericht Gottes durch das Wasser um, während Noah selbst und seine Familie (nur acht Personen) durch das Wasser hindurch gerettet wurden!

Auch für die Glaubenden gibt es eine Arche, einen Rettungsweg: die Taufe. Sie ist ein Bild des Kreuzestodes Christi. Nicht das Taufwasser rettet, sondern der Glaube an Christus und die Identifikation mit ihm, die in der Taufe symbolisiert wird (V.18.21). Die Auferstehung Christi gibt uns die Gewissheit, dass das Erlösungswerk Christi von Gott angenommen ist. Wer auf Christus vertraut, wird durch Verfolgung und Tod hindurch zum ewigen Leben gerettet werden.


Nächster Tag Vorheriger Tag