2.Timotheus 1,2-12

Nov 24

Heutige Bibellese:

Hesekiel 47,1-48,35 / 2.Timotheus 1,1-18 / Psalm 119,49-64 / Sprüche 28,11


Paulus stellt zu Beginn dieses Briefes eine Parallele zwischen sich und seinem „geliebten Kind“ (V.2) Timotheus her. Paulus diente Gott mit reinem Gewissen, und zwar nicht erst, seit er Christ war, sondern auch schon davor als Jude (Apg 13,1; 24,16). Das zeigt allerdings, dass das Gewissen kein absoluter Maßstab ist.

Auch Paulus Vorfahren waren fromme, gottesfürchtige Juden gewesen, so dass er sogar „von seinen Voreltern her mit reinem Gewissen“ diente (V.3). Hierin glich ihm Timotheus, dessen Mutter und Großmutter ebenfalls fromme Juden waren, die Timotheus von frühester Kindheit an in den Heiligen Schriften (des AT) unterwiesen hatten (3,15; der Vater von Timotheus war dagegen Grieche, d.h. kein Jude, Apg 16,1). Als Timotheus das Evangelium hörte, nahm er dieses in ungeheucheltem Glauben an (V.5).

Doch nun musste Paulus ihn daran erinnern, die ihm von Gott verliehene Gnadengabe anzufachen. Timotheus fürchtete Widerstand, wenn er Jesus Christus bezeugte (V.7-8). Er scheint prinzipiell sehr ängstlich gewesen zu sein, da auch im Brief an die Korinther erwähnt wird, dass diese dafür sorgen sollten, dass Timotheus ohne Furcht bei ihnen sein könne (1.Kor 16,1).

In diesem Punkt glich er Paulus noch nicht, der sich weder scheute noch schämte, für die Verkündigung des Evangeliums auch zu leiden (V.8.12). Paulus wusste wem er geglaubt hatte. (Auch wenn wir Jesus Christus nicht wie Paulus mit den Augen gesehen haben, so wissen wir dennoch, wem wir geglaubt haben.) Außerdem hatte Timotheus wie Paulus und jeder andere Glaubende den Heiligen Geist empfangen. Und dieser Geist ist ein Geist der Kraft (V.7), so dass wir uns des Zeugnisses nicht schämen müssen und gegebenenfalls auch von Gott die Kraft empfangen, für das Evangelium zu leiden (V.8).

Schämen auch Sie sich nicht des Zeugnisses Ihres Herrn!


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