2.Timotheus 2,19-22

Nov 25

Heutige Bibellese:

Daniel 1,1-2,23 / 2.Timotheus 2,1-21 / Psalm 119,65-80 / Sprüche 28,12


Das Haus ist ein Bild für die Gemeinde (vgl. 1.Tim 3,15). Das Haus ist groß geworden, und zwar so groß, dass inzwischen auch viele Gefäße „zur Unehre“ darin Platz gefunden haben. Gefäße „zur Ehre“ sind Glaubende, die ihren Herrn aus reinem Herzen lieben und ihm nachfolgen, indem sie seinen Willen tun. Sie sind nicht frei von Sünde, doch sie begehen diese nicht bewusst und bereuen und bekennen ihre Sünde, sobald sie ihnen bewusst wird. Gefäße zur Unehre können sowohl Namenschristen sein, als auch Glaubende, die fleischlich gesinnt sind und offensichtlich in Sünde leben. Wir können nicht unterscheiden, zu welcher dieser zwei Kategorien ein Gefäß „zur Unehre“ zählt; das weiß nur der Herr (V.19). Deshalb haben wir kein Recht, solchen Personen den Glauben abzusprechen!

Dennoch haben wir die Pflicht, uns von solchen Personen „zu reinigen“ (V.21). Sonst können auch wir kein Gefäß zur Ehre mehr sein! Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, sich von solchen Personen zu trennen. Normalerweise sollte eine solche Person aus der Gemeinde ausgeschlossen werden, bis sie Buße getan und sich geändert hat (vgl. 1.Kor 5; 2.Kor 2,6-11). Wenn die Gemeinde zu solchen Zuchthandlungen nicht bereit ist, bleibt einem nur die Möglichkeit, selbst die Gemeinde zu verlassen und andere Christen zu suchen, mit denen man „aus reinem Herzen“ dem Glauben, der Gerechtigkeit usw. nachstreben kann (V.22).

Vielen erscheint eine solche Absonderung vom offenbar Bösen zu radikal. Doch der Heilige Geist (der ja heilig ist, wie sein Name sagt!) wird in seinem Wirken stark gehemmt, wenn Böses in der Gemeinschaft vorhanden ist. Man spürt eine deutliche Veränderung, wenn der Ausschluss vollzogen wurde. Darauf zu verzichtet, heißt dem Herrn nicht mehr in jedem guten Werk nützlich sein zu können (V.21)!


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