Hiob 34,17

Febr 03

Heutige Bibellese:

Hiob 34,1-36,33 / Matthäus 22,34-23,12 / Psalm 28,1-9 / Sprüche 7,6-27


Kann denn einer, der das Recht hasst, die Zügel führen? Oder willst du den Gerechten, den Gewaltigen für schuldig erklären [...]? (Hiob 34,17)

Würde Gott das Recht hassen (d.h. unrecht handeln), dann hätte er kein Recht dazu, „die Zügel zu führen“. Ähnlich argumentiert Paulus:

[...] Ist Gott etwa ungerecht, wenn er Zorn auferlegt? [...] Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten? (Röm 3,5-6)

Wäre Gott nicht ein gerechter Richter, dann hätte er kein Recht darauf, am Ende die Welt zu richten. Aber Gott kennt das Recht, er liebt das Recht und er wird das Recht ans Licht bringen – spätestens im Endgericht.

Doch wie sieht es mit uns? Wir werden am Gericht der Welt beteiligt sein und sollen uns auch jetzt schon als würdig erweisen, über geringe Dinge innerhalb der Gemeinde zu richten.

Oder wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr dann nicht würdig, über die geringsten Dinge zu richten? (1.Kor 6,2)

Aber sind wir auf diese Aufgabe vorbereitet und bereiten uns fortlaufend darauf vor? Ein Richter muss die Gesetzeslage kennen. Wie gut kennen wir „Gottes Gesetz“, die Bibel? Lieben wir das Recht Gottes so sehr, dass wir ein Interesse daran haben, dass es zur Anwendung kommt – „ohne Ansehen der Person“? Kann der Herr von uns sagen:

Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren, und dass du Böse nicht ertragen kannst [...] (Offb 2,2)


Nächster Tag Vorheriger Tag