2.Mose 7-12

Febr 10

Heutige Bibellese:

2.Mose 7,26-9,35 / Matthäus 26,47-68 / Psalm 33,1-11 / Sprüche 9,13-18


Die zehn Plagen waren ein Angriff gegen die zahlreichen Götter Ägyptens. Dadurch bewies der HERR, dass er nicht nur ein „Nationalgott“ Israels ist, sondern der Gott über allen „Göttern“, der Macht über die ganze Natur hat, die in Ägypten göttlich verehrt wurde.

Die erste Plage betraf den Nil, der für viele männliche Säuglinge zum Grab geworden war. Der Nil wurde verehrt als Hapi, der „Lebensspender“, oder als Osiris, der Fruchtbarkeitsgott. Die Froschplage richtete sich gegen Heqet, die Göttin der Geburt, die als Frauenkörper mit Froschkopf dargestellt wurde. Frösche wurden als Symbol für Heqet verehrt. Dass Aaron als dritte Plage Staub zu Mücken verwandelte, demonstrierte die Machtlosigkeit Sets, des Gottes der Wüste. Die Stechfliegen könnten sich gegen Uatchit richten. Dieser Gott wurde möglicherweise von einer Fliege symbolisiert. Das Viehsterben richtete sich gegen Hathor, eine Göttin mit Kuhkopf, und Apis, den Gott der Fruchtbarkeit, der mittels eines Stieres verehrt wurde. Die Beulen zeigen die Unterlegenheit von Sekhmet (Göttin mit Macht über Krankheiten), Sunu (Gott der Pest) und Isis (Göttin der Heilung) gegenüber dem HERRN. Die Hagel-Plage zeigt die Ohnmacht von Nut, der Himmelsgöttin, Osiris, dem Gott der Ernte und der Fruchtbarkeit, sowie von Set, dem Gott des Sturms. Die Heuschreckenplage richtet sich ebenfalls gegen die Himmelsgöttin Nut und Osiris, den Gott der Ernte und Fruchtbarkeit. Die Finsternis triumphiert über die Sonnengötter Re und Horus, sowie über die Himmelsgöttinnen Nut und Hathor. Der Tod der Erstgeburt richtet sich gegen Min, den Gott der Zeugung, gegen Heqet, die Göttin der Geburt, Isis, die Göttin, die Kinder beschützt, und schließlich auch gegen den erstgeborenen Sohn des Pharao, der als Gott galt. Die Plagen sollten dem Pharao auch seine eigene Ohnmacht beweisen. Doch er ignorierte die Warnungen und brachte dadurch den Zorn Gottes und großes Verderben über sich selbst und sein Volk.

Auch heute hat jeder Mensch die Wahl, an den zu glauben, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist (Mt 28,18) und dadurch ewiges Leben zu erhalten, oder aber das Herz zu verhärten und unter dem Zorn Gottes zu bleiben (Joh 3,36).


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