3.Mose 16

März 08

Heutige Bibellese:

3.Mose 15,1-16,34 / Markus 14,1-21 / Psalm 53,1-7 / Sprüche 11,2-3


Einmal im Jahr, am zehnten Tag des siebten Monats (V.29), musste Israel den Versöhnungstag begehen. Dazu betrat der Hohepriester viermal das Allerheiligste. Beim ersten Mal brachte er eine goldene, mit glühenden Kohlen vom Brandopferaltar gefüllte Kohlenschaufel ins Allerheiligste und verbrannte darauf Räucherwerk (V.12-13). Der aufsteigende Rauch bedeckte die Deckplatte, von der aus Gott seinem Volk begegnete (2.Mo 25,22; 4.Mo 17,19), und schirmte dadurch die Heiligkeit Gottes von dem Hohepriester ab. Das war nötig, damit er nicht starb (V.13). Danach brachte der Hohepriester das Blut des Sündopfer-Stieres, der für ihn und seine eigene Familie war, in das Allerheiligste und sprengte das Blut auf und vor die Deckplatte (Sühnedeckel) der Bundeslade. Beim dritten Mal betrat er das Allerheiligste mit dem Blut des Bockes, der für das Volk Israel geschlachtet wurde (V.15). Zuletzt ging der Hohepriester noch ein viertes Mal ins Allerheiligste und holte die goldene Kohlenschaufel mit dem Räucherwerk wieder heraus. Durch diese Prozedur erwirkte der Hohepriester Sühnung für sich und sein Haus sowie das ganze Volk Israel und auch für das Heiligtum (die Stiftshütte), die durch die Unreinheit der Söhne Israels verunreinigt wurde (V.16-17).

Das ganze Versöhnungswerk ging vom Hohepriester aus. Das Volk brachte nur die Ziegenböcke (V.5), ansonsten war ihnen absolute Ruhe verordnet (V.31). Kein Mensch kann (oder darf) dem Versöhnungswerk Christi etwas hinzufügen. Jesus selbst ist Opfer und Hohepriester. Alles geht von ihm aus! Nur eines musste der Mensch im Alten Bund tun, um die Versöhnung zu empfangen: sich demütigen (d.h. durch Fasten erniedrigen). Wer das nicht tat, wurde ausgerottet (23,29). Nur wer seine Sünden bekennt und das stellvertretende Opfer Christi im Glauben annimmt, wird heute mit Gott versöhnt und vor dem zweiten Tod (dem Verderben in der Hölle) gerettet.


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