Lukas 1,67-79

März 15

Heutige Bibellese:

4.Mose 1,1-54 / Lukas 1,57-80 / Psalm 60,1-14 / Sprüche 11,13


Jesus ist als Messias hauptsächlich für Israel gekommen (V.68). Und dennoch war es schon immer Gottes Wille, dass auch die Nationen errettet werden (Jes 49,6). Selbst in dieser Prophetie des Zacharias finden wir Hinweise auf die Nationen. Die „Finsternis“ (V.79) spricht nämlich von den Nationen. So wird in Mt 4,15-16 Galiläa sowohl als „Galiläa der Nationen“ als auch als „Land der Finsternis“ bezeichnet, weil dort viele Nichtjuden lebten. Die Nationen gehörten nicht zu Gottes auserwähltem Volk, sie hatten nicht sein Gesetz empfangen und lebten daher nicht im Lichte Gottes, sondern mehr oder weniger in Unwissenheit über Gott – sprich in der Finsternis.

Das Wort „Aufgang“ in V.78 wird allgemein für das Aufgehen von Sonne, Mond usw. benutzt und passt gut zu der Symbolik der „Finsternis“ in V.79. Ferner erinnert es an die Ankündigung des Messias als „Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20). Andererseits benutzt die Septuaginta, die griechische Übersetzung des AT, in Jer 23,5; Sach 3,8; 6,12 dieses Wort für die Übersetzung von „Spross“, was noch eine andere Verbindung zur alttestamentlichen Prophetie des Messias herstellt.

In neutestamentlicher Zeit bezeichnet Finsternis den Zustand, in dem sich alle Ungläubigen befinden, die noch nicht zu Jesus, dem Licht der Welt, gefunden haben (Eph 5,8; Joh 8,12). Wir Glaubenden haben nun, wie einst Johannes, den Auftrag, auf Jesus Christus hinzuweisen, damit die Finsternis schwindet. Tun wir das?


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