4.Mose 22,12-20

März 26

Heutige Bibellese:

4.Mose 21,1-22,20 / Lukas 7,11-35 / Psalm 69,17-37 / Sprüche 11,28


Die Geschichte Bileams ist an vielen Stellen rätselhaft. Warum erlaubt Gott ihm z.B. beim zweiten Mal doch, zu Balak zu ziehen, obwohl der weitere Verlauf der Geschichte deutlich macht, dass es von Bileam verkehrt gewesen war, dorthin zu gehen?

Die Motivation für Bileams erneute Bitte (trotz der eindeutigen Absage Gottes in V.12) war Habsucht (V.18; 2.Pt 2,15; Jud 11). Gott erlaubte Bileam die Reise, weil er dessen Herz kannte und wusste, dass er sowieso gehen würde. Man nennt das den „zulassenden“ Willen Gottes. Manchmal lässt Gott etwas zu, was wir unbedingt tun möchten, obwohl es nicht seinem direkten Willen entspricht. Das Geschehen erinnert an 11,4, wo das Volk Fleisch begehrt und schließlich auch bekommt (11,31-32), obwohl die Erfüllung dieser Bitte nicht zu ihrem Besten dient. Ihre Bäuche werden gefüllt, doch ihre Seelen bleiben mager – und außerdem schlug der HERR das Volk mit einer Plage (11,33).

Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen. (Ps 106,15; Elb)

Wir sollten Gott nie um die Erfüllung von Wünschen bitten, von denen wir wissen, dass sie seinem Willen widersprechen (z.B. als Christ einen nichtglaubenden Partner zu heiraten). Sonst kann es auch uns passieren, dass unsere Seele leer (mager) wird! Es gibt manches in der Welt, was uns von der Einfalt und Aufrichtigkeit Christus gegenüber abzuziehen versucht. Der beste Schutz vor eigenmächtigen Wünschen und leeren Seelen ist es, alle Sinne ganz auf Christus auszurichten!

Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, so vielleicht euer Sinn von der Einfalt und Lauterkeit Christus gegenüber abgewandt und verdorben wird. (2.Kor 11,3)


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